Zuschnitt Ernie gibt Pfote

Apporte Assistenzhunde Teambericht von Biggi und Ernie

Team Biggi und Ernie - im Winter

Der Dezember war spannend und begann gleich mit einer Feier: Mein Mann Sören hatte Geburtstag. Das bedeutete mal wieder Familienbesuch mit Kaffee und Kuchen. Ernie zaubert allen sofort ein Lächeln ins Gesicht. Zum Beispiel wenn es klingelt, denn dann kommt er freudig mit seinem Lieblingskuscheltier, dem Hasen, angelaufen. Immerhin hat er inzwischen herausgefunden, dass er zur Haustür gehen muss, wenn es klingelt, und zur Carporttür, wenn es klopft, um seinen neuen Spielkumpel zu treffen.

Ernie und ich sind seit Dezember auch stadtbekannt – ja, praktisch berühmt! Meine Firma hat einen kleinen Bericht im firmeninternen Intranet und einen Beitrag auf Instagram über uns veröffentlicht. Der eigentliche Zweck war, die Kollegen über Ernie aufzuklären, damit sich niemand wundert, warum plötzlich ein Hund auf dem Campus ist. Doch dann wurde auch die Braunschweiger Zeitung darauf aufmerksam. Prompt meldeten sie sich für ein Interview, und am Ende landeten wir beide sogar auf der Titelseite! Seitdem werden wir oft erkannt und erhalten viele Komplimente für Ernie.

Dann begann die Weihnachtszeit. Kurz zuvor sind wir noch einmal nach Österreich gereist, um eine weitere Überprüfung abzulegen. Als wir zurückkamen, war unser „Rudel“ wieder komplett: Meine Kinder kamen nach Hause und brachten ihre Partner:innen mit. Glücklicher kann man sich Ernie kaum vorstellen – er liebt es, wenn alle beisammensitzen und er mittendrin sein darf.

Und dann kam der Weihnachtsbaum! Wir haben jedes Jahr einen wunderschönen, großen Baum und waren gespannt, wie Ernie darauf reagieren würde. Kim und ihr Freund schmückten ihn traditionell, als niemand zu Hause war. Doch als Ernie ihn zum ersten Mal sah, ignorierte er ihn völlig. Unsere Sorgen waren also unbegründet.

Das Weihnachtsfest selbst haben wir entspannt genossen. Heiligabend verbrachten wir in kleinem, familiärem Kreis mit leckerem Essen und vielen Geschenken – für Mensch und Hund. Am ersten Weihnachtstag unternahmen wir lange Spaziergänge, da meine Kinder ihren Vater besuchten. Als sie zurückkamen, war Ernies Freude riesig! Am zweiten Weihnachtstag lernte er dann auch die entferntere Familie aus der Schweiz kennen und lieben.

Dann geschah hier tatsächlich ein kleines Wunder: Es schneite wie verrückt! Das bedeutete wildes Toben im Schnee mit Ernie und den Kindern.

Silvester feierten wir bei einer Freundin. Dort hatte Ernie seine Spielkameradin Emmy, einen Labrador-Border-Collie-Mix, an seiner Seite. Dank unserer Vorlesungen bei Elisabeth wusste ich: Ein großer Kauknochen würde Ernie helfen, entspannt zu bleiben. Tatsächlich fand er die Böllerei überhaupt nicht schlimm. Im Gegenteil: Jedes Mal, wenn es knallte, lief er zum Fenster, um die bunten Lichter zu bestaunen – auch wenn er nur zwei Farben sehen kann.

Und so war das Jahr 2024 vorbei.


Januar 2025:

Der Januar begann genauso entspannt, wie der Dezember geendet hatte. Ich hatte Urlaub und genoss die Zeit mit Ernie. Gemeinsam besuchten wir meinen Vater im Altenheim, wo Ernie mit seiner Knuffigkeit alle Bewohner verzauberte.

Als meine Kinder wieder in ihr Unileben einstiegen und ich zur Arbeit zurückkehren musste, kehrte unsere gewohnte Routine zurück: morgens ein langer Spaziergang, mittags ein weiterer, zwischendurch Toben im Garten und natürlich das Meistern des Alltags.

Dann startete auch wieder die zweite Bundesliga und Ernie wurde erneut jedes Sportwochenende zum Maskottchen unserer Eintracht Braunschweig. Das bedeutet für ihn: Eintracht-Schal anlegen, bis ein Foto gemacht wurde, und dann schnell wieder schlafen, während wir unsere Mannschaft vor dem Fernseher anfeuerten.

Mitte Januar begann in meiner Firma der Jahresabschluss, was einige Überstunden im Homeoffice bedeutete. Zum Glück gibt es Ernie! Dank ihm hatte ich meine obligatorischen Gassi-Pausen. Dabei erlebten wir auch eine lustige Anekdote: Nach einem langen Arbeitstag schaltete ich meine Schreibtischlampe aus und mir fiel mein Brillenetui weit unter den Schreibtisch. Da Ernie dort eigentlich nicht hinkam, holte ich meinen Zangengreifer. Doch da tapste mir der süßeste Hund der Welt schon mit meinem Etui im Maul hinterher – ohne Befehl, einfach so. Ein wunderbarer Hund!

Und so neigte sich auch der Januar langsam dem Ende zu. Unsere Routine kehrte weiter ein und wir genossen unser gemeinsames Leben.


Februar 2025:

Der Februar begann direkt spannend mit dem 25. Geburtstag meiner Tochter. Wir feierten mit Kaffee und Kuchen am Mittag sowie einer Suppe am Abend. Der Vater der Kinder und eine gute Freundin waren mit ihren Hunden dabei – eine echte Hundeparty mit viel Spiel und Toberei!

Es ging aufregend weiter: Wir besuchten zum ersten Mal die Hundewiese in Vechelde. Gemeinsam mit Emmy, Oscar und ihren Fraulis genossen wir den Schnee und sahen den Hunden beim ausgelassenen Spielen zu.

Außerdem fanden wir eine neue Freundin für Ernie: Alicia, ein kleiner Mischling. Die beiden haben unglaublich viel Spaß zusammen, sodass wir nun häufiger kleine Spieldates organisieren.

Dann wurde es richtig sportlich: Wegen eines wichtigen Termins in meiner Firma bot sich Sören an, mit Ernie spazieren zu gehen. Er schnappte sich meinen Aktivrollstuhl samt elektrischem Zuggerät – und los ging es! Mit einer Höchstgeschwindigkeit von etwa 20 km/h legten sie insgesamt einige Kilometer zurück, natürlich immer mal wieder auch langsamer. Nun wissen wir, dass 20 km/h Ernies maximale Laufgeschwindigkeit ist! Seitdem unternehmen die beiden regelmäßig gemeinsame Spaziergänge mit sportlicher Einlage.

Die letzten Februartage waren bereits sonnig. Dass Ernie ein Genießer ist, wussten wir, aber seine Liebe zur Sonne ist unvergleichlich: Er liegt ausgestreckt im wärmsten Sonnenstrahl und schläft tief und fest. Manchmal denkt man wirklich: Ein Hundeleben ist das Beste!

  • Zuschnitt Ernie gibt Pfote

    Zuschnitt Ernie gibt Pfote

  • Ernie liegt zu Biggis FЃбen

    Ernie liegt zu Biggis FЃбen

  • Ernie zieht Jacke aus 2

    Ernie zieht Jacke aus 2