Das zweiwöchige Teamtraining war sehr intensiv, spannend und anstrengend. Hier lernten wir sehr, sehr viel über den Umgang und Führen eines Hundes. Es war aber auch sehr beeindruckend, was Pelle alles kann und wie schnell er uns sein Vertrauen und seine Aufmerksamkeit geschenkt hat.

Als Thies mit Pelle seinen ersten Hallentanz gemacht hat, sah es so aus als ob sie das schon x-mal gemacht haben. Sie hatten von Anfang an einen Draht zueinander. Zu sehen, mit wie viel Spaß Pelle die Hörzeichen ausführt und mit wie viel Geduld Pelle wartet, bis er seinen Kecks bekommt, war wirklich rührend.

An dieser Stelle von uns ein ganz großes und herzliches Dankeschön an Elisabeth und ihr tolles Trainerteam und an die Gastfamilie für die super Ausbildung von Pelle, wodurch Thies jetzt so einen wunderbaren Begleiter an seiner Seite hat.

Apporte Einschulungsgruppe

Es war wirklich eine tolle Einschulung, da wir uns auch so gut mit den anderen beiden Teams verstanden haben.

Pelle im Auto schlafend

Die Fahrt nach Hause (900 km) hat Pelle überwiegend geschlafen. Nachdem er in Österreich bei uns Eltern im Zimmer vor dem Bett übernachtet hat, durfte er nun mit bei Thies im Zimmer/Bett schlafen, was auch zum Glück gleich geklappt hat.

Der erste Spaziergang war total aufregend für Pelle. Neue Umgebung, viele Vögel, andere Gerüche und viel, viel Regen! Typisch norddeutsch.

Pelle Bürohund

Am Montag ging dann der normale Alltag los. Die Kinder mussten wieder in die Schule, Jan arbeitete im Homeoffice und ich hab mir den Tag frei genommen.

Ab Dienstag war dann plötzlich nur noch Jan vormittags da. Dann noch die Termine die sonst so anliegen, immer fehlt einer von uns. Pelle liegt dann gerne vor der Haustür, damit er  mitbekommt, wenn jemand geht oder wieder nach Hause kommt. Er freut sich dann immer sehr überschwänglich, wenn wir dann nach und nach eintrudeln. „Der halbe Hund wackelt!“ sagen wir dann immer.

Beim Spazieren gehen bei uns an der Hauptstraße haben wir gemerkt, dass er sich nicht so wohl fühlt und verunsichert ist, da schon recht viele Traktoren und LKW‘s unterwegs sind. Wir üben das jetzt regelmäßig und versuchen ihm da Sicherheit zu geben. Es wird besser von mal zu mal.

Bei unseren täglichen Spaziergängen wird an jeder Bank die HZ für auf die Bank springen, nur Pfoten auf Bank, unter die Bank legen (wenn es nicht zu matschig ist, da es immer noch viel regnet), auf Lockgeräusche zurück zu kommen, ordentlich rechts und links zu gehen geübt.

Im Garten üben wir die Impulskontrolle, die er immer mit Bravour meistert, auch wenn er ganz ausgelassen mit dem Spielzeug durch den Garten rast und man ihn dann abruft.

In der ersten Woche waren Vögel auch super interessant. Das hat sich nach drei Wochen normalisiert. 

Bei Hundebegegnungen ist er noch relativ unentspannt, und ich dadurch leider auch. Nicht bei allen, aber bei der Einen oder Anderen. Da müssen wir noch dran arbeiten, aber es wird besser von Spaziergang zu Spaziergang.

Pelle hat sich leider in Österreich beim Tür aufmachen die Pfote geklemmt, es wurde ab dem Zeitpunkt ein Meide-HZ, er hat dann lieber das Licht angeschaltet. Das ist direkt neben der Tür angebracht. Man ist ja nicht ganz doof. Hier zu Hause hat Jan dann langsam mit Ihm an der Flurtür geübt und nach ein paar Übungseinheiten hat er die Tür wieder ohne Probleme geöffnet.

Pelle freut sich immer riesig, wenn Thies nach der Schule nach Hause kommt und er ihm hilft die Jacke auszuziehen und ihm dann die Tür zu öffnen. Gegenstände hebt er auch liebend gerne auf, mir fällt dann auch mal beim Wäsche aufhängen die Wäscheklammer runter oder eine Socke, oder wenn die Kinder Hausaufgaben machen der eine oder andere Stift.

Wenn wir mit Pelle arbeiten, ist er immer sehr aufgeregt und freut sich so, dass er beim Licht anmachen meistens etwas zu forsch ist, so das es gleich wieder aus geht.

Pelle war auch schon mit Einkaufen, im Möbelladen Fahrstuhl fahren und beim Frisör.

Sein Lieblingsplatz ist unter unserem Esstisch oder unter der Bank.

Auf seinen Ball und seinen Hundi ist er auch extrem stolz. Sobald er von Draußen kommt, läuft er erstmal mit einen von den beiden Sachen durchs Haus um sie jedem zu zeigen. Sehr lustig, da er dann immer anfängt zu grunzen wenn er sie im Maul hat. Eigentlich müßten wir ihn Chewbacca (Star Wars) nennen.

Den Tierarztbesuch hat er mit Bravour gemeistert. Er war völlig entspannt trotz der 7 anderen Hunde im Wartebereich. 

Das waren unsere ersten 4 Wochen mit unserem Pelle und wir freuen uns jeden Tag auf´s Neue das wir ihn haben. 

Wir möchten uns auch ganz herzlich bei dem Verein Apporte Assistenzhunde für Menschen im Rollstuhl e.V. und bei allen Spenderinnen und Spendern bedanken, die uns zu so einem wunderbaren Hund verholfen haben.

Schatten Spaziergang

Bis demnächst!

Svenja, Jan, Kajsa, Thies und Pelle