Bei diesem Wetter sind wir die meiste Zeit irgendwo am Bodensee oder an sonstigen Gewässern, denn mittlerweile hat sie gelernt, dass ein halber Labrador auch schwimmen kann, auch wenn das bisher nur mit geworfenen Stöcken funktioniert, aber dann schwimmt sie sehr gerne.
Oftmals gehen wir mit anderen Hundebesitzer und das macht allen so viel Spaß.
Sie toben an Land wie auch im Wasser und sind am Ende des Tages müde, aber richtig glücklich, was man bei Joy/Mali auch gut am Schlaf sehen kann, da rennt/bellt/fiept sie und mich macht das einfach nur glücklich.

Glücklich ist auch ein sehr wichtiges Stichwort:
Bevor ich sie im April 2018 bekam war ich eine Person, die vor allem und jedem Angst hatte aufgrund meiner Traumata. Menschen mit gewissem Aussehen, Geräusche,Gerüche usw. waren für mich Trigger, die mich haben dissoziieren lassen in jeglichen Formen, die in mir Panikattacken auslösten. Ich war definitiv im Vergleich zu jetzt nicht einmal ansatzweise glücklich und in den leider jetzt schon 3 Jahren, in welchen ich sie habe, kann ich ganz sicher sagen, dass ich jetzt ein glücklicher, wenn nicht sehr glücklicher Mensch bin.

Joy/Mali gibt mir Sicherheit, zeigt mir mit ihrem Verhalten an, ob ich dem Menschen trauen kann oder ob ich nicht doch weiterlaufen soll. Wenn sie freudig einem Menschen entgegenlaufen möchte, dann kann ich mir sicher sein, dass die Person zu der Zeit  noch nichts schlimmes vor hat und ist sie eher verhalten, was so gar nicht ihrem Charakter entspricht, dann bin auch ich vorsichtig und umgeht die Person dann lieber. 

Ebenso war ich früher sehr oft in psychiatrischen Kliniken, zuletzt 2018 mit Joy/Mali, und mittlerweile bin ich zwar noch in ambulanter Psychotherapie/Traumatherapie und bin auch im Ambulant betreuten Wohnen angebunden, wo jeden Montag und bei Bedarf meine Bezugsbetreuerin kommt, aber im Vergleich zu früher macht das nur etwa 10% der Hilfe von früher aus und auch das liegt einzig und alleine an Joy/Mali. 

Ich bringe ihr zur Zeit bei, dass ich ihr, wenn ich sie rechtzeitig mitbekomme, meine Dissoziationen deutlich mache und sie mich dann mit voller Kraft stupsen soll und so auf Kommando geht es schon sehr gut, aber sie benötigt noch etwas Übung um diese alleine zu erkennen. 

Aber allein dieser Ansatz gibt mir Halt, denn irgendwann wird sie das von alleine schaffen, da bin ich mir sicher. 

Ohne Joy/Mali wäre ich ganz sicher nicht dieser lebenslustige, offenere und vor allem glücklichere Mensch.
Vielen Dank alleine dafür

Ansonsten sind meine vier Assistentinnen und mein Freund oft an meiner Seite und wir unternehmen so viel.
Da Mali/Joy vor nichts Angst hat, fällt es mir auch nicht so schwer auszusortieren was geht und was nicht.

Da wäre einmal die Luna, der damals 3 Monate alte Welpe von Iris, einer Assistentin, die sich sofort sehr gut verstanden haben. Joy/Mali störte auch nicht, dass sie auf ihrem Schwanz schlief. 

Oder Ausflüge am Bodensee, waren in Tierparks und SeaLife , im Indoorspielplatz, was die Kids dort natürlich prima fanden, wir haben im Kindergarten ein Praktikum gemacht oder haben auch mit meiner ehemaligen Studiengangsleiterin an der Uni gearbeitet und momentan bin ich dabei zu schauen, ob wir nicht an die Schulen hier im Umkreis gehen können und entweder dort Nachhilfe geben oder aber Spezialunterricht geben was Behinderung und/oder Assistenzhund betrifft. 

Mich hat es in dem Video sehr erstaunt, dass sie das Popcorn nicht eines Blickes gewürdigt hat, sondern das Tier interessanter war. 

In meiner Stadt bin ich bekannt aber dennoch leider alleine mit einem Partnerhund.
Eventuell ändert sich das aber bald, was mich natürlich sehr freuen würde.

Joy/Mali hat sich mittlerweile felltechnisch total verändert.
Als ich sie bekam hatte sie eine weiße Brust, war mittelbraun am Körper und hatte an den Ohren etwas helleres Fell.
Jetzt ist sie fast überall heller geworden und von weiss, braun bis hellbraun und so Zwischentöne ist alles drin. Sie sieht richtig abenteuerlich damit aus und es gefällt mir sehr.

Im Oktober ist schon unsere nächste Überprüfung und wie jedes Jahr habe ich Kontakt aufgenommen mit der Pflegefamilie von Joy/Mali, denn sie haben einen sehr großen Anteil an der Entwicklung von Joy/Mali. Mir ist es einfach wichtig, dass auch sie „ihren“ Hund wieder treffen können.
Ebenso schicke ich hin und wieder, ab nun regelmäßig, Bilder, damit einfach die Entwicklung auch sichtbar ist.
Ich bekam auch Welpenbilder/Videos von der Gastfamilie und die sind mir so wichtig, denn diese Zeit hatten wir nicht gemeinsam.

Es wird natürlich auch sehr viel gekuschelt und der größte Hund sucht sich natürlich das kleinste Bett aus bei meinen Eltern. Sie liebt es einfach an/auf/über jemandem zu liegen und etwas/jemanden zu spüren und ich genieße es sehr. 

Ich bin Claudia von Apporte Assistenzhunde als auch Elisabeth und dem Team von Partnerhunde Österreich, sowie der Gastfamilie unendlich dankbar.
Dankbar für diesen wundervollen Hund und für dieses nun so schöne neue Leben, welches man mir nur durch Mali ermöglicht hat.
Vielen Dank

Wir genießen jetzt noch diesen Rest“sommer“ und haben hier noch ein paar Bilder und Videos vom Shooting aus April, dem SeaLife aus Konstanz und dem Haustierhof Reutemühle in Überlingen