Mates erster Monat bei Imke

Liebe Alle,

nach zwei tollen Wochen Einschulung in Österreich bei Elisabeth und ihrem Team hat eine junge, schöne Labradordame namens Mate die Reise nach Bremen mit uns angetreten – und die lange Autofahrt super friedlich verschlafen. Tausend Dank an dieser Stelle nochmal an das Team von Partner-Hunde für das gute Eingewöhnen und den wundervollen Hund, den ihr uns gegeben habt. Und ebenso ein riesiges Dankeschön an den Verein Apporte für die wahnsinnig tolle Unterstützung bei der Finanzierung von Mate. Wir sind ganz verliebt in diese Hundedame!

Nun sind schon vier Wochen vergangen seitdem Mate in Bremen eingezogen ist. Eine sehr schöne und manchmal auch aufregende Zeit für uns alle.

Gleich nach der ersten Nacht im neuen Zuhause begann ein spannender Tag. Ich hatte direkt einen mehrstündigen Arbeitstermin und war abends auf ein Grillfest eingeladen. Also Sachen gepackt, einen schönen ersten Spaziergang entlang der Weser gemacht und ab zur Straßenbahn. Während ich Respekt hatte wie Mate wohl auf die herausfahrende und dabei schrill piepende Rampe der Straßenbahn reagieren würde, guckte sich Mate das ganze nur an und stieg dann schnurstracks mit mir ein, legte sich in die Ecke und ruhte bis ich sie zum Aussteigen wieder weckte. Bahnfahren war also geschafft und funktioniert seitdem sogar so gut, dass sie vor mir einsteigt und brav wartet, ohne alle umherstehenden sommerlich-nackten Füße abzuschlecken. Denn nackte Füße mag sie ;).

Bei der Arbeit hat sie sich auch schnell an ihren Platz, einen kleinen Teppich gewöhnt. Nur bei der Wärme zieht sie manchmal doch die kälteren Fliesen auf dem Flur vor. Die Kolleg*innen sind ganz hundeaffin, da ist es auch okay, wenn sie mir einmal in eines der Nachbarbüros entfleucht. Im Seminar habe ich sie dann aber mal lieber direkt neben mich gelegt, bevor sie sich 1,5 Stunden einmal quer durch von den Student*innen kraulen lässt, dagegen kann die Lehre ja nur langweilig sein.

Auch das Grillfest am ersten Tag lief problemlos, viele begeisterte Freunde und kein Herumlungern am Grill, aber dafür war sie war sie wohlmöglich auch einfach zu k.o. von den ganzen Eindrücken. Wir schliefen auf jeden Fall alle sehr gut.

Seitdem hat Mate auch weiter viel erlebt, die ersten Tage lernte sie fast täglich eine neue Assistentin kennen, das war ganz schön viel, aber funktionierte (und lies sich ja auch nicht ändern). Inzwischen hat sie glaube ich ziemlich gut raus von wem es viele Streicheleinheiten gibt und wo Fü.e ablecken streng verboten ist.

Rund um zu Hause gibt es tollerweise viele schöne Spazierstrecken. Im Park lässt sich wunderbar mit anderen Hunden toben, auf der Strecke am Weserufer üben wir nur auf einer Seite zu gehen, um nicht den Radfahrer*innen in die Quere zu kommen, entlang der kleinen Weser reihen sich die Bademöglichkeiten (und am liebsten würde Mate jede ausprobieren) und und und. Dabei üben wir fleißig die Lockzeichen und die Pfeife, das klappt aus dem Spielen zumeist super, aber gegen so manche Düfte kommen wir noch nicht an. Dann ist sie zu vertieft und hört nichts (gewollt oder ungewollt). Auch Essen von der Straße und Stöckchen kauen sind noch Themen für uns. Wenn ich es früh genug sehe, lässt sie sich stoppen, aber sobald sie nah dran ist oder sogar schonmal probegeleckt bzw. -gekaut hat, hilft nichts mehr. Dann hat sie plötzlich auch richtig Kraft im Geschirr. Sonst läuft sie wie eine Eins. Wir üben!!

Sehr schön war der erste Moment, in dem sie etwas aufhob, das mir tatsächlich unabsichtlich heruntergefallen war. Bis dato fielen mir nur viele Dinge „aus Versehen“ herunter. Aber im Baumarkt war es soweit, mir purzelte ein Münze davon, Mate holte sie ohne Probleme wieder und brachte sie mir auf den Schoss. Danach noch die Leine gegeben und weiter ging es. Sehr beeindruckend, auch für mich, die ja inzwischen weiß, dass sie es kann.

Die Hochphase des Jacke-Ausziehens kommt für Mate wohl erst nach dem Sommer, denn bis dahin ist mir die Jacke eigentlich auch schon zum Üben zu warm. Aber verlernt hat sie es noch nicht, dafür zieht sie auch viel zu gerne an Dingen. Einen Ausflug führte uns vor zwei Wochen an die Nordsee, dort tobte die junge Dame fröhlich durchs Watt und entdeckte ihre Liebe zu Meeresfrüchten, daran musste leider ein Krebs glauben. So viel zum Thema Allesesser... Zu Hause wurde dann geduscht und der Hundebademantel getestet, sehr adrett.

Gestern waren wir bei einer Hochzeit, auch da zeigte sie sich von ihrer besten Seite und ließ das Kleid der Braut sauber. Sie genoss die Zeremonie mit einer Kaustange im Maul und war beschäftigt. Auch wenn das Bild so gut zur Hochzeit passt, zeigt es eigentlich eines von Mates Hobbies: sich in Vorhänge legen.