Das konnten wir nicht länger für uns behalten, bleibt aber noch nahezu unkommentiert denn zuerst möchten wir natürlich chronologisch sortiertes Alltagsglück präsentieren:

Ihr wisst, Mars und Lord sind ein tolles Team! Die zwei verstehen sich wunderbar, teilen sich manchmal sogar ein Körbchen und genießen das Zusammenleben. Nur wild toben und spielen kann der alte Lord einfach nicht mehr so. Mars animiert ihn dazu immer wieder, ein zwölfjähriger Berner Sennenhund wird dem Spieltrieb des jungen Labbi-Marsis aber nicht mehr gerecht. Was tun? Auf dem Hundehof hatte Mars natürlich viele Hundefreunde. Hier bei uns wollten wir ihm das auch ermöglichen. Also haben wir jetzt ein wöchentliches Spiel- und Trainingsdate mit Cara. Cara ist eine Dobermannhündin und obwohl sie einige Jahre älter ist, rennt sie Mars locker davon. Mit ihr kann er wunderbar spielen, tollen aber auch trainieren. Wir beginnen (fast  ) immer ganz diszipliniert. Wenn Mars und Cara aufeinandertreffen, müssen beide zuerst bei ihren Frauchen bleiben. Frieda macht das wirklich toll! Ganz ruhig konzentriert sie sich auf ihren Hund und lässt ihn erst laufen wenn auch Caras Frauchen das „OK“ gibt. Nachdem die zwei den ersten Dampf abgelassen haben, üben wir die Leinenführigkeit (das war ein kleiner Minuspunkt bei unserer letzten Überprüfung), Rückruf in verschiedenen Situationen, Hinlegen auf Entfernung und anderes.

Nach den Treffen und Spaziergängen ist Mars immer richtig platt. Auch Frieda braucht dann eine Kuschelpause – da ergänzen sich Hund und Kind mal wieder perfekt. Nur die quirlige Cara könnte noch mindestens eine weitere Stunde Gas geben.

Neben den geplanten Treffen gibt es natürlich auch immer mal wieder zufällige Begegnungen bei unseren Spaziergängen. Wenn Mars lieb neben uns herläuft und nicht in Richtung des anderen Hundes zieht, darf er zur Belohnung manchmal mit dem anderen Hund spielen. Wenn das mal nicht möglich ist, gibt’s ein super Jackpot-Leckerli. So viel Disziplin wissen wir zu würdigen!

Aber natürlich besteht das Marsileben nicht nur aus Wald- und Wiesenspaziergängen. Auch zum Shoppen durfte er Frieda begleiten. Das war wirklich eine tolle Erfahrung. Unser erster gemeinsamer Shoppingtag. Bisher haben wir mit ihm immer schon einzelne Besorgungen erledigt aber eben noch keinen echten, gemütlichen Stadtbummel. Was sollen wir sagen? Dieser Hund ist der perfekte Begleiter! Seht selbst:

Los ging es mit einem langen Frühstück im Café. Dank der warmen Herbstsonne (und dem vom netten Kellner hinzugeschalteten Heizstrahler) saßen wir wunderbar auf der Terrasse am Rande der Fußgängerzone. Es gab einen Straßenmusiker, spielende Kinder, immer wieder vorbeilaufende Hunde und viele andere Ablenkungen. Mars lag dennoch ganz wie ein Profi unter dem Tisch und hat sich vom bunten Treiben nicht beeindrucken lassen.

Danach zog es uns ins Schuhgeschäft. Sascha brauchte dringend ein neues Paar. Nachdem er in Windeseile fündig wurde, waren Hund und Mann dann sehr geduldig mit den Damen der Familie. Erfolgreich zogen wir also mit fetter Schuhbeute weiter. Einige Schallplatten-, Bücher- und Modeschmuckkäufe später, haben wir Mars ein wenig Luft um die Nase gegönnt. Friedas Taschengeld wurde kurzerhand um den Wert zweier Eiskugeln erhöht und wir genossen die Sonne auf der Emsbrücke. Unser lieber, treuer, entspannter Mars! Er lag so toll und wunderbar neben Frieda, schaute ihr beim Eis essen zu und reagierte nicht einmal als ein kleiner Hund ihn aufdringlich anbellte. Das Frauchen des bellenden Hundes hatte große Mühe ihren Hund weiterzuziehen, er hörte einfach nicht auf. Mars lag und lag und lag. Die Dame nahm ihren Hund dann auf den Arm und ging ein wenig peinlich berührt weiter. Für Mars und Frieda hagelte es Bewunderung. Der Musiker, der auf der Brücke spielte, teilte sein Publikum unfreiwillig mit Frieda. Diese war natürlich furchtbar stolz auf ihren Mars. Zum ersten Mal in ihrem Leben war es ihr nicht unangenehm so im Mittelpunkt zu stehen.

Weil sie einfach so schön sind und das Glücksgefühl beim Schreiben des Shoppingerlebnisses jeden Versuch einer eleganten Überleitung jubelnd unterdrückt, werfen wir hier mal ein paar wunderbare Fotos verschiedener Spaziergänge ein (wie sehr dürfen wir die Struktur unseres Berichts strapazieren?!):



Es nützt nichts, eine Kurve müssen wir noch nehmen um wenigstens ein geordnetes Ende in diesen bunten Berichtemix zu bringen. Ihr erinnert Euch an das super niedliche Kürbisfoto? Frieda war zu einer Halloweenparty bei ihrer Freundin eingeladen. Die Vorfreude war riesen groß! Nachdem für Frieda ganz schnell klar war: „Ich werde eine Geisterreiterin“ (wie setzen wir das denn um?!) war Mars mal wieder super entspannt. Der Tag der Party rückte näher, Sascha gab sich alle Mühe das Luftballonpferd in passender „Geisterpferd springt über Geisterfrieda“-Position an den Rollstuhl zu befestigen und Frieda prüfte akribisch Make Up sowie Perrückenposition. Ihr ahnt es: Mars beeindruckte das alles recht wenig. Schlafend verwandelte er sich in einen Kürbis, trottete zum Fotoshooting an die Haustür und schlief dann einfach weiter.

Beim anschließenden Spaziergang zur Party gab er allerdings wieder richtig Gas! Sein Kostüm hat er mal lieber Zuhause gelassen...

Frieda, Andrea und Sascha Beermann